Eineck: Neue Hausbesetzung im Leipziger Osten!

Leipzig Besetzen hat das Eineck besetzt: https://leipzigbesetzen.noblogs.org/post/2025/10/15/eineck-neue-hausbesetzung-im-leipziger-osten/

Die autonomen Besetzungstage in Leipzig gehen weiter!
Wir, Leipzig Besetzen, haben uns dem Aufruf der Autonomen Besetzungstage angeschlossen und heute, am 15. Oktober, ein Haus besetzt! Das Eckhaus in der Einertstraße 3 heißt jetzt Eineck. Wir laden alle Menschen ein, zur Besetzung zu kommen.

Luwi, Tiefe, Antischocke, Helium: Die Besetzungen der letzten Jahre im Leipziger Osten haben es gezeigt: die Stadt, Hauseigentümer*innen, und die Bullen haben keinerlei Interesse daran, uns unsere Freiräume zu lassen. Statt genutzt zu werden, sollen leerstehende Häuser lieber weiter verfallen und die, die was dagegen haben, werden mit Schlagstöcken und Pfefferspray vertrieben. Doch wir lassen uns davon nicht einschüchtern und Aufgeben war sowieso noch nie eine Option. Wenn ihr uns räumt, kommen wir wieder!

Denn wir haben keine Wahl. Die ganze Stadt wird weggentrifiziert, alternative Lebensentwürfe werden verdrängt und geräumt und statt ihre Gewinne als Möglichkeit zu sehen, unsere Mieten zu senken oder unsere Wohnungen zu pflegen, machen Hauseigentümer*innen und Immobilienkonzerne genau das Gegenteil: Die nächste Mieterhöhung kommt gewiss und die Heizung wird trotzdem nicht repariert.

Das Eineck wurde 1898 gebaut und scheint seit beinahe 15 Jahren als Adresse für eine Briefkastenfirma genutzt zu werden. Einen Kontakt zum*zur Eigentümer*in konnten wir auch nach ausführlicher Recherche bisher nicht herstellen. Wir konnten nicht länger mit ansehen, wie dieses Haus weiter verstaubt und haben deshalb beschlossen, dort einzuziehen. Wenn der*die Eigentümer*in sich weiterhin nicht dafür interessiert, was mit dem Haus passiert, können wir die Wohnungen in den oberen Geschossen für Menschen öffnen, die es sich sonst nicht leisten können, in einer Wohnung zu leben. Wir wollen damit insbesondere Raum für Menschen schaffen, die auf dem Wohnungsmarkt diskriminiert werden. Den unteren Teil wollen wir als soziales Zentrum für den Kiez öffnen, mit Plenums- und Veranstaltungsräumen, Infoladen, Bar und was sich sonst noch gewünscht wird. Hier könnten unter anderem Projekte Platz finden, die in den letzten Jahren von der Eisi verdrängt wurden, aber auch neue selbstverwaltete Projekte und soziale Initiativen entstehen.

Für uns steht fest: Wir wollen den Eisi-Kiez nicht dem Mietenwahnsinn überlassen und tatenlos zusehen, wie immer mehr Hipsterläden und Bullenwachen eröffnet werden, während gleichzeitig hunderte Wohnhäuser verfallen, Menschen ihre Miete kaum noch zahlen können und ein soziales Projekt nach dem anderen schließen muss. Wir fordern mehr Platz für Freiräume statt rassistischer Polizeipräsenz und Repression, bezahlbaren Wohnraum für alle und Kollektivität statt Vereinzelung!

Wir laden alle ein, zum Haus zu kommen, sich in den Versammlungen einzubringen und mitzumachen. Ganz besonders laden wir auch den*die Eigentümer*in und die Stadt Leipzig dazu ein, mit uns in Kontakt zu treten und über die weitere Nutzung des Hauses zu verhandeln.

Lasst uns die Stadt gemeinsam gestalten, statt zuzusehen wie Häuser leerstehen und verfallen!

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